Es war einmal ein Land namens DDR… – Ein Seminar zur Zukunft der Vermittlung von DDR-Geschichte in Schule und außerschulischer Bildung

Eine Veranstaltung von OWEN – Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung e.V.

Vom 21. bis 23.9.2018

PDF mit vorläufigem Programm

Fast 30 Jahre nach dem Ende der DDR wird die Geschichte dieses Staates und seiner BürgerInnen sehr unterschiedlich erinnert und vermittelt. In Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen sollen ein breites Spektrum an Methoden und Materialien sowie inhaltlichen Schwerpunktsetzungen SchülerInnen dazu anregen, sich kritisch mit der DDR-Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Öffentlich geförderte Einrichtungen, wie die Bundeszentrale und Landeszentralen für Politische Bildung, oder auch die Stiftung Aufarbeitung bieten den Lehrkräften diverse Handreichungen und Materialien für den Unterricht an. Doch trotz oder vielleicht auch gerade aufgrund des Umfangs an zugänglichen Informationsmaterialien und Handreichungen gibt es bei ost- wie westdeutschen BildungspraktikerInnen Unsicherheiten, wie sie Wissen über die DDR im zeithistorischen Kontext vermitteln können.

Ausgangspunkte des Seminars sind daher die Ansätze und Erfahrungen von Lehrkräften der schulischen und außerschulischen historisch politischen Bildung wie auch von Lehramtsstudierenden. Wir fragen danach, welche Geschichtsbilder und Vorstellungen zum Sozialismus in der DDR sie selbst einbringen und mit welchen sie in ihrer Bildungspraxis konfrontiert werden. Wir fragen, welches Geschichtsverständnis sie v.a. der jungen Generation vermitteln wollen, die nach 1990 in der Bundesrepublik politisch sozialisiert wurde und wird.

Ausgewählte Lehr- und Lernmaterialien und biografische Zugänge sollen zur kritischen Analyse des gegenwärtigen geschichts- und erinnerungspolitischen Kontextes im Umgang mit dem DDR-Sozialismus beitragen und zu mehrperspektivischen Zugängen anregen. Die Teilnehmenden erhalten im Seminarverlauf die Möglichkeit, eigene kleine Lehreinheiten als Modelle für ihre eigene Bildungspraxis zu entwickeln.

OWEN e.V. beschäftigt sich seit der Vereinsgründung im Jahr 1992 mit der Erforschung und Vermittlung ostdeutscher Frauenbiografien, Bildungsarbeit in Biografie- und Geschichtswerkstätten und Friedensbildung im internationalen Kontext mit Schwerpunkt Osteuropa. Die Auseinandersetzung mit Geschichtsbildern und deren Vermittlung erscheint vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung dringender denn je. Deshalb ist die Vertiefung der Thematik für uns ein politischer Bildungsauftrag und Bestandteil unseres Beitrages zur Friedensbildung im In- und Ausland.

Wir bitten um Anmeldung bei
Dr. Inga Luther, Geschäftsführung OWEN e.V.: luther@owen-berlin.de

Teilnahme-Beitrag: 40,- Euro; Übernachtung und Verpflegung im Tagungshaus wird vom Veranstalter übernommen; Reisekostenerstattung ist nicht möglich.

Die Teilnehmenden werden gebeten, eigene Bildungsmaterialien zum Thema “DDR-Geschichte” zum Seminar mitzubringen.
Seitens des Veranstalters OWEN e.V. werden im Seminarverlauf ebenfalls diverse Materialien zu politischen, sozialen und kulturellen Aspekten der DDR-Geschichte zur Verfügung gestellt.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.


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