Im Februar haben wir noch auf Rettung der Jugendbildungsstätte in allerletzter Minute gehofft. Jetzt bleibt nur der “Nachruf”: Dem Statement der Jugendbildungsstätte Kaubstraße schließen wir uns an:
Ver.di schließt seine Jugendbildungsstätte
Die ver.di – Jugendbildungsstätte Konradshöhe muss Ende März 2017 ihre langjährige politische Bildungsarbeit einstellen, da die Gewerkschaft ihr das Mietverhältnis gekündigt hat.
Wir möchten hier unserem Unmut und unserem Unverständnis darüber Ausdruck verleihen: Es ist unserer Meinung nach ein fatales Signal, das ver.di durch die Schließung ihrer politischen Jugendbildungsstätte in Berlin Konradshöhe setzt – in Zeiten, in denen Nationalismus, Rechtspopulismus und Rassismus in Deutschland und vielen anderen Ländern zunehmend gesellschaftsfähig werden, darf politische Bildung, die auf Vielfalt und Demokratie ausgerichtet ist, nicht aufgegeben werden!
Die Berliner Jugendbildungsstätten sind ein ganz zentraler Bestandteil der politischen Bildung in der Stadt – sie bieten jungen Menschen die Möglichkeit, sich mit gesellschaftlichen Strukturen auseinander zu setzen und schaffen Räume, in denen sie ihre Bilder und Meinungen über Andere überprüfen können. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden dabei unterstützt, sich gegen Ausgrenzungen und für demokratische Prozesse einzusetzen. Wir sehen diese Arbeit als dringende Notwendigkeit im Kampf gegen gesellschaftliche Ausgrenzungsprozesse und rechtspopulistische Tendenzen an.
Mit der Kündigung des Mietverhältnisses und dem damit einhergehenden Ende der Jugendbildungsstätte zerstört ver.di wichtige politische Jugendbildungsarbeit!
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.