Das erste Beteiligungsseminar in diesem Jahr hatte das Thema „Politik beginnt im Klassenzimmer!“. Vom 17. bis 21. Februar 2025 verbrachten Schülerinnen und Schüler des Willi-Graf-Gymnasiums, der Friedenauer Gemeinschaftsschule und des Paulsen Gymasiums eine Woche im wannseeFORUM. Das Seminar ist insbesondere für Schüler:innen, die sich in ihrer Schule beteiligen – zum Beispiel in der Schüler:innenvertretung oder in Arbeitsgemeinschaften – und ihre Schule in Zukunft aktiv mitgestalten möchten.
(Hier sind die Seminarfotos zu finden)

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Der Montag begann für alle in einem gemeinsamen Plenum. Hier starteten wir mit einem ersten Kennenlernen und einer Einführung in das Seminar. In den Schulgruppen wurde zunächst überlegt, inwieweit jeweils aktive Beteiligung der Schüler:innen am Schulgeschehen stattfindet, welche Projekte und Pläne aktuell sind und welche Themen und Probleme in der Schule noch angegangen werden sollen. Dies stellten die drei Gruppen anschließend einander vor. Außerdem wurde inhaltlich eingestiegen in „Politik im Klassenzimmer“, wie also die anstehenden Bundestagswahlen die Schüler:innen beschäftigen und beeinflussen und wie Schüler:innenpartizipation auch (Regional-)Politik beeinflussen kann.

Anschließend teilten sich beide Schulgruppen eigenständig auf die fünf Werkstätten Analoge Fotografie, Rap, Film, Kreatives Schreiben und Theater auf. In diesen Gruppen erarbeiteten die Schüler:innen über die ganze Woche gemeinsam mit den jeweiligen Gastdozent:innen eine künstlerische Präsentation zum Thema „Politik im Klassenzimmer“.
Die Gruppe Analoge Fotografie erlernte zunächst die Technik und Handhabung analoger Kameras. Die Gruppe teilte sich in Kleingruppen auf, die dann jeweils eigene Fotoreihen erstellten. Dabei waren Fotoreihe zu den Themen Vorurteile, Stereotype, Taktieren und fehlende Transparenz in der Politik und weitere globale Themen, die die Jugendlichen beschäftigten. Die Bilder wurden in der Dunkelkammer entwickelt und zu einer Ausstellung aufgehängt. (Hier sind die Ergebnisse auf Flickr zu finden.)
Die Rap-Werkstatt schrieb eigene Songtexte, drehte ein Musikvideo und übte den Rap für einen Live-Auftritt. Die Songtexte der Rapwerkstatt beschäftigten sich in einem gemeinsamen Lied mit Solidarität in der Gesellschaft und den Gefahren von Rechtsextremismus.
In der Film-Werkstatt wurde die Woche über an einen Film gearbeitet, den die Gruppe eigenständig produzierte. Die Teilnehmenden standen selbst vor und hinter der Kamera und zeigten in ihrem Werk, wie mit Machtmissbrauch und Rassismus durch Lehrkräfte in Schulen umgegangen werden kann und wie von Diskriminierung betroffene Schüler:innen sich gegenseitig stärken.
Die Theater-Werkstatt erstellte ein Stück, in dem sie Erfahrungen und Situationen aus ihrer Schulzeit darstellten und gleichzeitig auch ausdrucksstark ihre eigenen Forderungen an die Schule aufstellten, etwa nach Lehrer: innen die bestimmte Kriterien erfüllen und einen respektvolleren Umgang zwischen Lehrkräften und Schüler:innen.
Die Gruppe Kreatives Schreiben setze sich mit Politik in der Schule mit vielen kleinen Schreibübungen auseinander und erschuf schließlich einen Text, den alle gemeinsam als szenische Lesung auf der Bühne umsetzten. Es ging ihnen vor allem um die Emotionen und Gedanken und schließlich Handlungen, die einzelne Äußerungen auf eine Gruppe verschiedener Menschen haben können und wie wichtig die Auseinandersetzung mit solchen Störungen auch in der Schule ist. (Hier sind die Ergebnisse zu finden.)

Nach den beeindruckenden Präsentationen aller Werkstätten und einer Auswertung der Woche wurde es dann auch schon wieder Zeit, Abschied voneinander zu nehmen. Wir bedanken uns bei allen Schüler:innen, Lehrkräften und den Gastdozent:innen, die diese schöne und wertvolle Woche ermöglicht haben und freuen uns auf das nächste Wiedersehen!
Das Seminar wurde gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
