Welche Ängste und Hoffnungen verbinden Teilnehmende im Seminar „Die Erfindung der Zukunft. Wie wollen wir leben?“ mit Einfluss und Rolle von KI in der Zukunft? Sie reichen von Ängsten wie Weltkrieg, Klimakatastrophe, Kindererziehung und weniger emotionale Bindungen bis zu Hoffnungen wie positive Entwicklung der Technologie durch KI, Fortschritte für Medizin oder Gerechtigkeit, bessere Menschenkenntnisse und Frieden. Vom 9. bis 13. Dezember 2024 setzten sich Teilnehmende in der Ausbildung zur Erzieherfachschüler:in der Anna-Freud-Schule mit Risiken und Potentialen durch Künstliche Intelligenz auseinander und wagten davbei Dystopien wie Utopien mit der Frage nach eigenen Handlungsoptionen – heute und morgen.
Ein „Portalcycle“, das ein Fahrrad in einen Rucksack transformiert und umgekehrt, ein „Freedom-Ball“, der hilft, Entscheidungen strukturiert aufzunehmen und gerecht zu treffen oder „Memorytravel“, mit dem man virtuell zu Orten der Erinnerung reisen kann? Objekte der Zukunft, die sich Teilnehmende zum Seminarbeginn ausgedacht haben. Das gemeinsame Nachdenken über Zukunft startete mit der Einführung in Begriffe wie Utopie, Distopie und Antiutopie ebenso wie mit kreativem Erproben von bildgenerierenden u.a. KI-Tools und Ideen zu Produkten von morgen.
„Wenn wir über Zukunft nachdenken, welche Werte sind dir heute wichtig und werden wichtig bleiben – für dich persönlich und für die Gesellschaft?“. Benannt wurden zu dieser Frage z.B. freie Meinungsäußerung, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Gerechtigkeit, Freiheit, Hilfsbereitschaft, Glauben, Nächstenliebe, Wertschätzung, Empathie, Kompromissbereitschaft, Weltoffenheit, Rücksicht, Respekt und mehr.

In allen Werkstätten bildete der Austausch des individuellen Zugangs zum jeweiligen Schwerpunktaspekt der Gruppe den Ausgangspunkt für die Entwicklung gemeinsamer inhaltlicher Fragestellungen und Recherchen. Je nach Medium wurden in der Arbeit zu den inhaltlichen Diskussionen Projektideen entwickelt, erprobt und umgesetzt.


Die entstandenen Produkte und deren Präsentationen – von der Fotografie-Ausstellung, dem Film-Screening, dem Spiele-Erproben bis zum Podcast – sind Ergebnisse vielfältiger Recherche- und Diskussionsprozesse, die diese zum Teil widerspiegeln/dokumentieren.
- Film: „Die Menschlichkeit 2.0“, enthält mit KI erstellte Filmszenen, inhaltlich: Rückblick aus dem Jahr 2050, nachdem es gelungen ist, Gesellschaft wieder menschlicher zu machen und KI positiv im Sinne von Menschlichkeit umzuprogrammieren.

- Analoge Schwarz-Weiß-Fotografie: Fotografie-Serien „Auf Augenhöhe mit der KI“, „Siegt die Natur auch in der Zukunft?“, „Die Menschheit im Schatten der KI“, „Utopie – Blick in die Zukunft, „Zusammengesetzte Zukunft“ z.T. veröffentlich: abfotografierte Ausstellung/Fotoserien als pdf

- Analoge Spielentwicklung: Kartenspiele
- „Mystery Prompt”: Begriffe wie Demokratie, Diskriminierung, Respekt, Gerechtigkeit, Einsamkeit u.a. müssen von Mitspielenden aus KI-generierten Bildern erraten werden



- “Auroras Legecy”: u.a. müssen Missionen erfüllt werden wie z.B. Karten sammeln mit Zeichen wie Friedenstauben, Peace-Zeichen, Roboter, Gerechtigkeitsfaust, Erdkugel



- Podcast: Thema „In wie fern beeinflusst der Fortschritt von KI die Persönlichkeitsentwicklung der Menschheit“ (mit KI generierten Audio-Szenen/Interview), 30 min inkl. Cover-Bild und Begleittext mit Quellen-Nennung

Ergebnisse sind z.T. veröffentlicht unter
https://padlet.com/Bildung/digital_living
Impressionen aus dem Seminar auf Flickr
Das Seminar war eine Kooperation mit der Anna-Freud-Schule Berlin
Es wurde gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Die Stiftung wannseeFORUM ist anerkannter Träger der Bundeszentrale für politische Bildung.
