Seminarangebot: „Mensch – Maschine -Möglichkeiten“

Immer mehr smarte Produkte von Tracking-Armbändern über App gesteuerte Haushaltsgeräte bis zu selbstfahrenden Autos sollen das Leben des Einzelnen und das Zusammenleben aller erleichtern und bereichern. Künstliche Intelligenz und das Internet of Things versprechen lokal und weltweit neue Möglichkeiten für Produktion, Logistik und Kommunikation und damit ein besseres Leben und Arbeiten in vernetzten Welten. Zum Einsatz und Nutzen von smarten Geräten und intelligenter Robotik dominieren jedoch statt Antworten vor allem Fragen.

Das Verhältnis zwischen menschlichen Entscheidungen und maschinell programmierten Abläufen scheint ungeklärt und verunsichert. Entsteht durch neue Technologien Repression oder Emanzipation?
Welche Rolle werden lernende Systeme für die Zukunft von Alltag und Arbeit in einer demokratischen Gesellschaft spielen? Bestimmen wir Algorithmen oder werden wir durch sie bestimmt? Sprengen weltweit miteinander kommunizierende Geräte längst den Rahmen von bestehenden Werten, Konventionen und Gesetzen im nationalen und europäischen Geltungsbereich?
Losgelöst von Ort und Zeit verändern sich durch Technik- und Datenressourcen bestehende Macht- und Verteilungsstrukturen sowie eingespielte Systeme der Kommunikation und Wertschöpfung grundlegend. Damit stehen aktuelle Standards auf der politischen, sozialen, ökonomischen oder kulturellen Ebenen zur Disposition, da sich Interessen von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – z.B. bezüglich Freiheit und Sicherheit – stetig verändern oder inzwischen widersprechen.
Aktuell wird auf europäischer Ebene ein ethischer Rahmen für Künstliche Intelligenz/KI „made in Europe“ erarbeitet. Auch die im November 2018 vom Bundeskabinett verabschiedete Strategie für Künstliche Intelligenz widerspiegelt die Aktualität der Frage, in welcher smarten Welt wir leben wollen.
Berlin möchte bis 2030 eine Smart City werden.

Das Seminar sucht in diesem Spannungsfeld nach unterschiedlichen Blickwinkeln auf eine smarte Gesellschaft, beleuchtet neue Möglichkeiten für Lernen, Mitgestalten und Kreativität sowie Risiken durch unterschiedliche Interessenlagen von Wirtschaft, Staat und User*innen. Die Teilnehmenden produzieren zu ihren Fragen und Erkenntnissen eigene Medien vom Theaterstück bis zum Film. Dabei geht es insbesondere um den eigenen Umgang als Medienproduzent*innen und mündige Mitgestalter*innen/User*innen der heutigen und zukünftigen smarten Gesellschaft.

Nächster Termin: 03.-07.06.2019

Mehr Infos zu Methoden, Lernzielen, Organisatorischem, Teilnahmebeitrag u.a. als Pdf zum Download

Impressionen/Ergebnisse aus dem Seminar vom 11.-15.3.19

Ansprechpartnerin: Annette Ullrich, Fachbereich Neue Medien ullrich…wannseeforum.de

Das Seminar findet statt im Rahmen der Mitarbeit im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ in  der Projektgruppe „Digitale Medien und Demokratie“ .

Die Stiftung wannseeFORUM ist anerkannter Träger der Bundeszentrale für politische Bildung.

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Foto Titelbild – Quelle: pixabay.com/,CC0 Creative Commons