05. – 9.12.2022: „It’s a #smart world – Leben und Lernen in vernetzten Welten“

Seminarangebot der außerschulischen politischen Bildung für Auszubildende/Schüler:innen/Studierende in erzieherischen Berufen: Unsere Welt wird immer smarter. Schon jetzt sind wir – das Smartphone in der Tasche – stets und überall vernetzt. Die Digitalisierung von Alltag und Zusammenleben schreitet so rasant voran, dass das Mithalten für Einzelne und Gesellschaft immer schwerer zu sein scheint und der Lernbedarf daher groß ist.

Smart heißt – laut des digitalen Übersetzungsdienstes deepl.com – intelligent, schlau, klug. Google findet aktuell rund sechseinhalb Milliarden Einträge zum Wort. Ist der Begriff Smart(phone) geeignet, um die Fähigkeiten und Beziehungen von Mensch und Technik zu beschrei-ben? Bildet er die Herausforderungen ab, den Umgang mit neuen Technologien und das Handeln in diesen vernetzten Welten widerzuspiegeln?
Wer oder was ist hier smart = klug, wenn es darum geht, Technologien für ein konstruktives demo-kratisches Zusammenleben zu entwickeln und zu nutzen?
Von der FakeNews-Verbreitung durch Social Bots bis zu Smart Toys, die beim Spielen „zuhören“, beeinflussen Algorithmen schon jetzt unseren Alltag in großem Ausmaß. Laut einer Studie von 2021 nutzen 25 % aller Befragten bereits smarte Haushaltsgeräte. Während uns der digitalisierte Staubsauger die Arbeit abnimmt, stellt sich die Frage, welche Interessen, Macht- und Verteilungsstrukturen in smarten Geräten und Anwendungen stecken. In welcher Smart City wir heute und morgen leben, lernen und arbeiten wollen, fordert daher eine intensive Auseinandersetzung mit Digitalisierung ein.

Auch für Erziehung und Erziehende steigen die Herausforderungen in einer Welt, in der Hard- und Software immer stärker den Rahmen für Selbst- und Fremdbestimmung stecken. In unserem Semi-nar wollen wir daher neue Möglichkeiten ebenso wie Probleme ausloten, die durch Digitalisierung für Einzelne:n und Gesellschaft entstehen. Unsere eigene Mediennutzung ist dabei Ausgangspunkt für die kritische und bewusste Auseinandersetzung z.B. mit Wahrnehmung, Kommunikation und Han-deln in vernetzten Welten. Vom Umgang mit Bildmanipulationen bis zu Gestaltungsideen für die Stadt der Zukunft mit Kita, Jugendclub und mehr reicht daher das Angebot von Themen, die be-leuchtet werden sollen, um Strategien und Handlungsmöglichkeiten für das eigene Agieren mit-nehmen zu können. Welches private und berufliche Selbstverständnis wollen wir in einer digitalen Gesellschaft entwickeln in einer Welt, in der – über das Smartphone hinaus – im Internet of things alles miteinander vernetzt ist? Welche Gestaltungsentscheidungen zu Algorithmen und künstlicher Intelligenz müssen heute getroffen werden, damit die digitalisierte Gesellschaft ein lebenswertes, inklusives und demokratisches Zusammenleben ermöglicht?

Um diese und weitere Fragen, die über Austausch, Recherche, Diskussion und im eigenen prakti-schen Tun der Produktion von Medien entstehen, geht es im Seminar. Anknüpfungspunkt ist dabei immer der Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit mit dem Ziel, neue Perspektiven, Haltungen und Handlungsoptionen für das Agieren als mündige Mitgestalter:innen der digitalen Gesellschaft zu entwickeln.

Beginn und Ende des Seminars:
Montag, 05.12.2022, 11.00 Uhr, bis Freitag, 9.10.2022, 16.30 Uhr

Seminarausschreibung als pdf Download

Das Seminar findet im Rahmen der Mitarbeit im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ in  der Projektgruppe „Digitale Medien und Demokratie“  statt. Es wirde gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Die Stiftung wannseeFORUM ist anerkannter Träger der Bundeszentrale für politische Bildung.

Titelbild: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay