Das Seminar „Beteiligung in der Schule“ vom 9.-13.9.2024 lud Schüler:innen der Fritz-Reuter-Oberschule, des Friedrich-Ebert-Gymnaisums und der Robert-Jungk-Oberschule ein, sich in künstlerischen Werkstätten mit dem Thema Eigeninitiative auseinanderzusetzen und an Themen, Problemen und Projekten ihrer Schulen zu arbeiten.
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Am ersten Tag konnten sich alle persönlich kennenlernen und sich auch gegenseitig die Vorzüge, Probleme, Projekte und Strukturen ihrer Schule und deren Beteiligungsinstrumente vorstellen. Die Fritz-Reuter-Oberschule, das Friedrich-Ebert-Gymnasium und die Robert-Jungk-Oberschule konnten im Gespräch Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausstellen und reflektieren.
Viel Engagement spielt sich nach wie vor über die Schüler:innenvertretung ab, die das im Schulgesetz verankerte Gremium zur Mitbestimmung von Schüler:innen darstellt. Doch zeigte sich, dass einige Schüler:innen auch darüber hinaus Verantwortung für ihre Schule übernehmen, etwa in der Queer-AG oder im Schüler:innenhaushalt.
Das Thema Eigeninitiative war über die ganze Woche präsent. Es ging darum, selbst das gemeinsame Plenum und Abendprogramm zu organisieren, sich freiwillig zu melden gemeinsame Spiele anzuleiten, Ideen in die künstlerische Arbeit einzubringen, einzugreifen, wenn andere Hilfe brauchten. Für das Durchsetzen der eigenen Projektideen und Bedarfe erfordert es Eigeninitiative. Nicht erst warten, bis man gefragt wird, sondern selbst anfangen und Verantwortung übernehmen.
In der Werkstatt Tanztheater wurde ein Stück zum Thema Mobbing in der Schule erarbeitet. Die Jugendlichen haben das Gefühl, dass Lehrer:innen oft nicht oder erst zu spät handeln und sie erst selbst tätg werden müssen. Sie haben sowohl Kritik an bestehenden Strukturen geübt, als auch zum Hinsehen und Einmischen aufgerufen.
Die Rapgruppe beschäftigte sich auch mit Mobbing und Diskriminierung, aber auch vielen weiteren Themen die die Schüler:innen beschäftigen, im Rahmen von Eigeninitiative und den ersten Schritt in Richtung Veränderung wagen. Sie schriebe eigene Texte und entwickelten ein Musikvideo (das Musikvideo der Rapgruppe befindet sich auf Vimeo).
In der Fotografiewerkstatt entstanden verschiedene Fotoserien. Sie beschäftigten sich mit der Frage, was passiert, wenn man nicht eingreift, wer es dann schließlich tut und sich verantwortlich fühlt, und was wäre, wenn man eben nicht da wäre um etwas zu tun (die Bilder der Fotografiewerkstatt sind auf Flickr).
Die Comicgruppe erstellte Part 5 der Amir-Serie, die seit Jahren in dieser Schulkonstellation fortgeführt wird. In dieser Episode “Amir dreht am Rad“ verstecken sich sogar zwei Geschichten. In beiden wird Amir in unglückliche Situationen gebracht, in denen ihm zunächst nicht geglaubt wird und aus denen er ohne die Hilfe anderer nicht entkommen kann (hier geht’s zum Comic).
Im Grafikdesign wurden verschiedene Übungen zu Schriftarten und Grafiken in Verbindung mit Themen und Problemen an der Schule geübt. über erste Übungen hin zum Thema wurden schließlich analog ansprechende Plakate zur Problemlösung erstellt. (Eine Auswahl der Übungen und Ergebnisse ist hier zu sehen).
Weitere Bilder der Seminarwoche sind auf Flickr.
Die Ergebnisse konnten bei einer Abschlusspräsentation am Freitag gezeigt und bestaunt werden. Nach einer ausführlichen Reflexion der Woche und vor allem der Frage, was die Schüler:innen konkret mit in ihre Schulen nehmen, ging die kurze Woche schon wieder zu Ende.
Wir wünschen allen Teilnehmenden viel Erfolg bei ihrem weiteren Engagement und hoffen, dass neue Motivation geweckt wurde, verantwortungsvolle Aufgaben für sich selbst, die Schule und die Gesellschaft zu übernehmen.
Bis zum nächsten Jahr!
Das Seminar wurde gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.