Das Berliner jugendFORUM hat sich in den 15 Jahren, die es jetzt besteht immer wieder gewandelt. Hier folgt ein Auszug des Sachberichtes zum 9. Jugendforum, der ein Vorstellung von Intention und Instrumenten gibt:
Das jugendFORUM ist die größte jugendpolitische Veranstaltung in Berlin als Initiative des Landesprogramms „respectable“, unterstützt von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, sowie der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin und der Stiftung Demokratische Jugend. Durchgeführt wird das jugendFORUM inhaltlich von der Jugendbildungsstätte wannseeFORUM und technisch von WeTeK, einem Ausbildungsprojekt der Jugendhilfe. Die Vorbereitung des jugendFORUMs begleitet eine „Große Steuerungsrunde“ der Senatsverwaltung im Rahmen ihrer Zuständigkeit für Landes- und Bundesprogramme für Demokratie und Toleranz. Eine weitere Fachrunde, die offen ist für Träger von Projekten zur Unterstützung von Partizipation von Kindern und Jugendlichen, steuert ihre Erfahrungen und Ideen zu Inhalt und Ablauf der Veranstaltung bei.
Am 14. November 2009 fand das 9. Berliner jugendFORUM im Abgeordnetenhaus mit rund 1000 Jugendlichen und 33 Berliner Abgeordneten sowie vier Experten statt. Diskutiert wurden 9 Themen in Gruppen, die – mit einer Ausnahme – von Jugendlichen moderiert wurden. Am Beginn und am Schluss der Veranstaltung standen jeweils eine Plenarveranstaltung, die ein Präsidium von drei Jugendlichen leitete.
ln den Wandelgängen des Abgeordnetenhauses präsentierten sich ganztags mehr als 100 Projekte von Jugendlichen und der Berliner Jugendarbeit. Ein begleitendes Kulturprogramm mit Darbietungen von Jugendlichen und semi-professionellen Künstler/innen belebte die Atmosphäre im ehrwürdigen Berliner Landtag. Eine Jugendpresse-Lounge sorgte für die Vor-Ort Berichterstattung der Jugendlichen einschließlich der aktuellen „Twitter-Wall“.
Ziele und Struktur
Ziele des BerlinerjugendFORUM sind:
- Das BerlinerjugendFORUM will Jugendliche und Projekte stärken, die sich für Demokratie und Toleranz in Berlin engagieren.
- Jugendliche sollen für politische Prozesse aktiviert werden. Ihre Eigeninitiative soll durch einen Austausch mit den Berliner Abgeordneten gestärkt werden. Die Abgeordneten sollen für Themen und Ausdrucksformen von Jugendlichen sensibilisiert werden.
- Das BerlinerjugendFORUM will für Berliner Beteiligungsprojekte ein FORUM zur Selbstdarstellung sein, zum Austausch animieren und der Berliner Jugendarbeit eine Plattform zur Präsentation bieten.
- Politisches Interesse soll durch neue mediale Kommunikationsformen repräsentiert und gefördert werden.
Vorbereitung und Nachbereitung werden durch Treffen mit aktiven Jugendlichen und online im Internet begleitet, der Veranstaltungstag von einer „Jugend-Presse”.
1. Die Diskussionsgruppen zwischen Jugendlichen und Berliner Abgeordneten
Der Ausgangspunkt des Berliner jugendFORUMs ist, dass Jugendliche und Berliner Abgeordnete in von Jugendlichen selbst bestimmten Themengruppen diskutieren. Insgesamt wurden in diesem Jahr neun Diskussionsgruppen von 17 jungen Moderatorinnen geleitet. Der Austausch zwischen beiden Gruppen bietet allen Beteiligten Gelegenheit, in einem attraktiven Rahmen direkt ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Lösungen für die Probleme in Berlin zu suchen. ln dieser Auseinandersetzung sehen wir eine Basis der demokratischen Entwicklung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es Parteien zunehmend schwer haben, politisches Interesse bei Jugendlichen zu wecken und sie für politische Aktivitäten zu mobilisieren. Wenn durch das jugendFORUM weitergehende Verbindungen zwischen beiden Seiten entstehen können, ist das ein richtiger Schritt in Richtung Beteiligung von Jugendlichen an politischen Prozessen.
2. Der Projektemarkt für die Berliner Jugendarbeit
Das jugendFORUM bietet eine Plattform für Berliner Jugendprojekte. Beim 9. Berliner jugendFORUM präsentierten sich in diesem Jahr über 100 Berliner Beteiligungsprojekte im Abgeordnetenhaus, darunter alle, die vom Landesprogramm respectABel und dem Programm „Zeitensprünge“ gefördert werden. Die Projekte wurden in einem detaillierten Programmheft zum Berliner jugendFORUM vorgestellt.
3. Das Kulturprogramm
Begleitend zu den Diskussionsrunden und dem Projektemarkt fand das Kulturprogramm statt: Über 20 Künstler/Künstlergruppen traten am 14.11. im Berliner Abgeordnetenhaus auf zwei Bühnen und drei Ebenen auf. Über das Kulturprogramm sollen auch Jugendliche erreicht werden, die sonst nur schwer für politische Diskussionen gewonnen werden.
So haben wir verstärkt darauf geachtet, jugendlichen Künsterlnnen, Theatergruppen, Tänzerinnen und Performern die Möglichkeit zu ihrer Präsentation zu bieten. Viele dieser Künstlerinnen gehörten zu den vom Landesprogramm respectABel geförderten.
Als professionelle Künstler konnten u.a. der Poetry Slamer Temye Tesfu, die Live Dub Step Band Bulldogs und die Berliner Live Drum ’n‘ Bass-Formation Trap engagiert werden.
4. polli-magazin
polli-magazin ist das Online-medium zur Veranstaltung Berliner jugendFORUM und das erste Portal in Deutschland, für das sowohl Jugendliche als auch Abgeordnete schreiben. Unter www.berliner-jugendforum. de sind zahlreiche Artikel zum jugendFORUM und allen Diskussionsgruppen veröffentlicht.