„Gemeinsam auf den Weg machen“ war erneut das Thema der drei Seminartage im wannseeFORUM.
Mit der Fortbildung soll ein Angebot für Schüler*innen aus Willkommensklassen und Regelklassen geschaffen werden, welches nicht exklusiv im Sinne eines einseitig angelegten Integrationsgedankens ist, sondern vielmehr den Anstoß zu einem wechselseitigen Integrationsprozess auf Augenhöhe an den Schulen gibt. Die Schüler*innen aus beiden Klassentypen sollen sich gemeinsam mit den Themen Identität, Diversität und Inklusion beschäftigen und sich dadurch besser kennen und akzeptieren lernen, um dann als Multiplikator*innen an ihren Schulen zu fungieren.
Dieses Mal waren Schüler*innen des Grünen Campus´ Malchow und des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, die teils aus Regelklassen und teils aus Willkommensklassen stammten, angereist. Das Friedrich-Ebert-Gymnasium war bereits im letzten Jahr am wannseeFORUM und die Schüler*innen wollten ihr schon bestehendes Willkommensprojekt noch einmal auf den Prüfstand stellen und hatte neue engagierte junge Menschen zum Seminar entsandt. Für den Grünen Campus war es die erste Kooperation mit der Bildungsstätte und man hatte noch keine konkrete Idee.
So ging es zunächst darum, die Schüler*innen aus Regel- und Willkommensklassen der jeweiligen Schulen zusammen zu bringen und auch die Schülerschaft der zwei Schulen in einen guten Kontakt miteinander zu bringen. Gegenseitiges Kennenlernen mittels Team- und Kooperationsübungen war also angesagt und wurde dann am ersten Tag noch mit einem von den Seminarleiter*innen organisierten Kennenlernabend abgerundet. Auch inhaltlich wurde sich der Thematik des Seminars bereits am Nachmittag angenähert, indem eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation bzw. des Projektstandes an den Schulen gemacht wurde.
Am zweiten Seminartag wurde das alles dann inhaltlich noch vertieft. Man beschäftigte sich mit der Frage, wie eine gelungene Integration gelingen kann und wie man es letztendlich schafft eine gelebte Inklusion zu erreichen. Das passierte in Form von Vorträgen am Vormittag, um dann am Nachmittag Ausgrenzungsmechanismen in spielerischer Form mittels Betzavta-Übungen selbst zu erleben und durch diese Erfahrung zu lernen. Wichtig hierbei waren die den Übungen angeschlossenen Reflexionsrunden, bei denen heiß diskutiert wurde. Diese Diskussionen setzten sich dann abends am Lagerfeuer noch fort.
Am letzten Seminartag ging es dann um die konkrete Umsetzung des Erfahrenen und Gelernten. Ein Aktionsplan wurde entwickelt. Mit Unterstützung der Trainer*innen wurde nun schulweise an einem konkreten Projekt gearbeitet. Hilfreich war besonders für die Schüler*innen des Grünen Campus, von den Erfahrungen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums lernen zu können. Um diesen wechselseitigen Prozess noch zu verstärken stand am Ende des Tages eine Präsentation, bei der sich die Schüler*innen der beiden Schulen gegenseitig ihren Aktionsplan nebst ersten konkreten Umsetzungsschritten vorstellten. Als schließlich alle ihre Zertifikate bekommen hatten und die Verabschiedung anstand, zeigten sich alle sehr zuversichtlich, dass das geplante auch umgesetzt werden wird und man auf jeden Fall in Kontakt bleiben will.
Die Maßnahme hat im Rahmen des Projekts „Empowered by Democracy“ des Bundesausschuss politische Bildung (bap e.V.) stattgefunden.
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