Trainingsseminar für Schülervertreter*innen: Schule verändern

SV heißt Schule Verändern. So lautete kürzlich der Titel eines SV-Kongress in der Friedrich-Ebert-Stiftung. Und auch im wannseeFORUM ging es vom 12. bis zum 18. Februar wieder darum, wie die Schule zum besseren verändert werden könnte. Schüler*innen der Wilma-Rudolph-Oberschule, des Paulsen-Gymnasiums und des Willi-Graf-Gymnasiums kamen für eine Woche im wannseeFORUM zusammen, um einerseits Ideen für ihre weitere SV-Arbeit zu sammeln und andererseits in den verschiedenen Werkstätten die nötigen Kompetenzen zur Artikulation und Umsetzung ihrer Projekte zu erlernen.
Die Woche begann am Sonntag im Theatersaal mit einem World Cafe´, bei dem die Schüler*innen an verschiedenen Tischen sammeln konnten, was ihnen an ihrer Schule nicht gefällt, wie die Schule ihrer Meinung nach aussehen müsste und was sie dringend an ihrer Schule verändern wollen. Nachdem dies geschehen war, ging es für ein erstes Kennenlernen der Gruppe und des Mediums in die verschiedenen Werkstattgruppen.
Dort wurde dann die Woche über an den diversen Projekten und Produkten gefeilt. Die Gruppe Schwarz-Weiß-Fotografie beschäftigte sich intensiv mit dem Thema Barrierefreiheit an Schulen und schoss dazu viele Fotos, die sie in in der Dunkelkammer selbst entwickelten.
Die Theatergruppe beschäftigte sich, inspiriert von den aktuellen politischen Ereignissen, mit einem Wahlkampfkodex für Schulsprecher*innenwahlen, damit wirklich die Kandidat*innen mit den besten Ideen und nicht die rhetorisch versiertesten gewinnen. Dazu erarbeiteten sie ein Theaterstück über eine fiktive Schulsprecher*innenwahl mit zwei zueinander komplett konträren Kandidat*innen.
Eine digitale Fotostory entstand in der gleichnamigen Arbeitsgruppe zum Thema Ausgrenzung und Vorurteile. Dazu wurde innerhalb einer Woche ein Storyboard entwickelt, Fotos geschossen und auch die Musik dazu selbst entwickelt.
In der Comicgruppe entstand ein Heft über die Verhältnisse in der fiktiven Schule in der Vergangenheit, die jedoch mithilfe der SV verbessert werden konnten. Dabei wurde von den Zeichner*innen tatsächlich kein Vorurteil über Lehrer*innen ausgelassen und passend dazu bekam das Heft den Titel Horror School.
Auch die Rapgruppe beschäftigte sich mit Misständen in unserem Schulsystem und rief in ihrem Song nach „Veränderung“. Ihre Anliegen sind die Verringerung des Leistungsdrucks und eine bessere Behandlung der Schüler*innen durch die Lehrer*innen.
Am Donnerstag war es dann schließlich soweit, der Tag der Präsentation war gekommen. Vor vielen Gästen aus den verschiedenen Schulen stellte jede Werkstattgruppe ihre Ergebnisse vor und wurde mit donnernendem Applaus belohnt. Danach konnten sich die Schüler*innen und Lehrer*innen noch bei Kaffee und Kuchen unterhalten und über das Gelernte in der Woche austauschen.
Am Samstag folgte die große GSV-Simulation. Dazu stellte jede Werkstattgruppe einen Antrag an die GSV der fiktiven „Schule am Pohlesee“. Jeder Antrag wurde von der Sitzungsleitung aufgerufen, von der jeweilgen Gruppe vorgestellt und schließlich gemeinsam debattiert. Dabei hat jede*r Schüler*in ein Mitsprache- und Abstimmrecht. Bei der Abstimmung entscheidet sich dann schließlich, ob der Antrag so angenommen wird und damit an die Schulkonferenz weitergeleitet werden soll, oder ob er noch einmal geändert oder abgelehnt wird Nach der Auswertung endete das Seminarprogramm am Samstag und die Schüler*innen konnten sich auf das Abschlussbüffet und die Abschlussparty freuen.
So ging das erste SV-Seminar im Jahr 2017 zu Ende. Hoffentlich mit vielen guten Ideen und Vorsätzen für das kommende Jahr.

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