Seit Gründung der Jugendbildungsstätte 1948 verpflichten wir uns den Zielen der Demokratiepädagogik. Auf der Grundlage der europäischen Menschenrechtskonvention treten wir in unserer Jugendbildungsarbeit entschieden jedweder Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegen.
- Die Jugendbildungsstätte mit Übernachtungsangebot als „sicherer Ort“ ist wichtiger Teil unseres Konzepts. Um gemeinsam einen solchen Ort für sich und andere schaffen zu können, wird zum Seminarbeginn die Bedeutung von Respekt beim Umgang mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten, Vorurteilen, Emotionen und Grenzen sowie Widersprüchen thematisiert.
- Viele Jugendliche erleben zum ersten Mal in ihrem Leben eine intensive Lernerfahrung in einer Gruppe, die sich aus ganz unterschiedlichen jungen Menschen zusammensetzt: Beim Lernen, beim gemeinsamen Essen und in der Freizeit befinden sie sich an einem „sicheren Ort“, in einer Atmosphäre der Geborgenheit und Toleranz, die Schutz vor Diskriminierung und Ausgrenzung bietet.
- In künstlerischen Werkstätten bestärken wir junge Menschen darin, wertschätzend mit sich selbst und anderen umzugehen. Es verlangt den Jugendlichen Toleranz und Respekt ab, wenn sie sich anderen Teilnehmenden gegenüber öffnen und sich zusammen herausfordernden Aufgaben stellen: Gemeinsam ihr Werk zur Aufführungs- oder Ausstellungsreife zu bringen, führt sie oft emotional an ihre Grenzen.
- Wir unterstützen junge Menschen, indem wir ihnen Kompetenzen wie Selbstreflektion, Perspektivenwechsel, Multiperspektivität, Konfliktfähigkeit und Umgang mit Uneindeutigkeiten vermitteln.
- Jüdische Geschichte und Kultur fließen als Impulse in die Werkstätten mit ein oder sind selbst Thema unserer Seminarangebote. Sie nehmen die Vielfalt jüdischen Lebens in Berlin auf. Es finden Exkursionen ins ehemalige Scheunenviertel oder an Gedenkorte der Shoa statt. Sie sind auch fester Programmbestandteil unserer Jugendaustausche mit jungen Menschen aus Deutschland und Israel, von denen manche Teilnehmer:innen einen palästinensisch/ arabischen Hintergrund haben. Gemeinsam besuchen wir Moscheen und feiern Schabbat.
Durch die Bildungsarbeit der Stiftung wannseeFORUM schützen wir jüdisches Leben und folgen dem Solidaritätsaufruf »WIR SCHÜTZEN JÜDISCHES LEBEN« – #weprotectjewishlife der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
NIE WIEDER IST JETZT!