Youth Exchange: „Young Ambassadors“ Holon/ Berlin

Die Gruppe „Young Ambassadors“, übersetzt: „junge Botschafter“, aus Holon, Israel, traf  sich im Oktober 2017 ein zweites Mal mit ihrer Partnergruppe aus Berlin. Bereits im Frühjahr diesen Jahres hatten die Gruppen in Holon die erste Hälfte dieses Austauschs durchlebt. Vom 2.-9. Oktober lösten die Berliner*innen aus der Gruppe ihren Teil der Begegnung ein, Berlin zu entdeckten und sich mit mindestens zwei Kulturen auseinandersetzten stand auf dem Programm. Teils auf englisch, teils mit Übersetzer*innen fiel es leichter, sich über die Sprachbarriere hinwegzusetzen. Teil des Programms waren künstlerische Workshops die die Jugendlichen besuchten und schließlich ein Endprodukt herstellten, ein Comicheft ,ein Tanzstück, einen Rap. Alles wurde bei der Abschlusspräsentation vorgestellt. Außerdem ging es für die Gruppe die Woche über einige Male in die Stadtmitte zum Sightseeing und zum Entdecken. Gemeinsam feierten sie das Laubhüttenfest und Shabbat.

Ein besonderes Highlight war die Stadtführung am letzten Tag der Begegnung, durchgeführt von der Gruppe „Ghetto-Streber“. Sie führten die Teilnehmer*innen an verschiedenen Stationen im Wedding, beispielsweise zum Gesundbrunnencenter oder einem Straßenabschnitt, der zu seiner Zeit allein für „Gastarbeiter*innen“ in Berlin gebaut wurde. Der wohl für alle eindrucksvollste Moment war, als die „Ghetto-Streber“, die selbst alle einen Migrationshintergrund haben und daher eine sehr persönliche Tour mit offenem Austausch führten, die Gruppe in einen muslimischen Gebetsraum mitnahmen, der, typisch für den Wedding, auch noch direkt neben einer katholischen Kirche gelegen war. Hier wurden ruhige aber doch tiefgehende Diskussionen geführt über den Islam, das Judentum, den Israel-Palästina-Konflikt, andere Kulturen, Geflüchtete und das Gefühl, fremd im eigenen Land zu sein. Wir wünschen allen Teilnehmenden, dass sie die vielen kulturellen Eindrücke mit nach Hause genommen haben und lange in Erinnerung behalten.

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