Leben mit Cyberlove und Virtual-Reality, Arbeit 4.0, Sehen und Gesehenwerden durch Maschinen – das waren die Schwerpunktthemen, mit denen sich vom 19. bis 24.Juni 2017 Auszubildende zu Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste der Louise-Schroeder-Schule im wannseeFORUM auseinandersetzten. Im Seminar „Mensch, Maschine, Möglichkeiten – Leben und Arbeiten in einer smarten Welt“ recherchierten und diskutierten sie zur Zukunft des sich durch Digitalisierung verändernden Verhältnisses zwischen Menschen und Maschinen. Welche Rolle spielen dabei Algorithmen für Selbst- und Fremdbestimmung im persönlichen Alltag und im gesellschaftlichen Zusammenleben? Welche Fallstricke und welchen Mehrwert bringt uns alles durchdringende Vernetzung heute und in naher Zukunft/in 20 Jahren? Übungen dazu am Einführungstag begleiteten und inspirierten alle Werkstattgruppen in ihren Arbeitsprozessen zum Thema.
Einen Blick in eine Zukunft, in der VR-Brillen und die Wahrnehmung virtueller Welten Teil des Lebens sind, zeigte die Werkstattgruppe „Inszenierte Lesung“. Ein Teil der selbst verfassten Texte der Gesamtperformance „101101“ sind hier als Scan/pdf nachzulesen.
Wie sieht Arbeit 4.0 aus – insbesondere für die teilnehmenden Auszubildenden an ihren Arbeitsplätzen Bibliothek und Archiv? Dazu führte die Gruppe per Skype auch ein Gespräch mit Corinna Haas vom Institute for Cultural Inquiry/Berlin zu Wissen, Digitalisierung und Bibliotheken. Ihre in der gesamten Werkstatt erarbeiteten Positionen haben die Teilnehmenden filmisch festgehalten. Veröffentlicht sind alle Filme dazu auf Vimeo: „Frage der Woche: Digitalisierung“, „Famina – Bibliothek & Internet” und „Bibliotheken – Eine Zeitreise“
In der Mensch-Maschine-Beziehung stellt sich auch die Frage nach Gefühlen, nach Kategorien wie Freundschaft und Liebe, nach Vorstellungen zu Begriffen wie Moral oder Ethik. Die Comicgruppe diskutierte dazu und präsentierte als ein Egebnis ihres Diskussionsprozesses die Ausstellung „Cyberlove“. Weitere Comics sind als jpg und pdf hier zu sehen: „Katzenjammer“ ,„Heute – 2037″, „Zur falschen Zeit“, „Handyman“ und „Realitaetsverlust“
Gehen wir sehenden Auges durch unsere Welt und entdecken, welche Maschinen uns sehen, was wir ihnen preisgeben und welche Folgen damit verbunden sind? Wie viel zeigen wir freiwillig von uns und schicken diese Bilder per Digitalisierung ins World Wide Web? Wie verändert sich heute schon in der Smart City Berlin von Morgen durch Tablets und andere Geräte der Digitalisierung unser historisch bebauter Stadtraum? Die Werkstattgruppe Schwarz-Weiß-Fotografie ging diesen und weiteren Fragen nach. Zwei Arbeiten sind hier (abfotografiert in der Abschlussausstellung) zu sehen: „I carry you with me“ und „Ohne Titel“
Mehr Impressionen aus dem Gesamtseminar auf Flickr
Viele Fragen zum Verhältnis Mensch-Maschine sind offen und müssen heute diskutiert werden, um Zukunft gestalten zu können. Sie bleiben daher ein wichtiges Thema – auch im wannseeFORUM.
Alle Fotos auf dieser Seite: Andi Weiland, alle Rechte vorbehalten, bei Nutzungsanfrage Kontakt ullrich_at_wannseeforum.de
Das Seminar fand im Rahmen der Mitarbeit im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ in der Projektgruppe „Digitale Medien und Demokratie“ statt. Es wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Die Stiftung wannseeFORUM ist anerkannter Träger der Bundeszentrale für politische Bildung.
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