Was sehe ich, was siehst du? Aus welchen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten wir die Welt und handeln in ihr? Was ist sichtbar, was bleibt unsichtbar, wenn es zum Beispiel um Talente, Bedarfe und Wünsche geht – oder um Privilegien, Zugänge und Barrieren? Im Februar suchten Jugendliche im FSJ Kultur nach neuen Blickwinkeln vom Detail bis zur Erzählung von größeren Zusammenhänge durch fotografische und filmische Mittel.
Bilder beeinflussen unsere Weltaneignung. Schönheitsideale auf Instagram oder automatische Filter in Kameras prägen unsere Vorstellung von Authentizität und Inszenierung. Immer wiederkehrende Bildmotive und -Ästhetiken unterstützen das Entstehen von Vorurteilen und verbreiten Stereotype. Was bringt der Blick hinter die Oberfläche hervor? Welchen Wert haben Originalität und individuelle Perspektive angesichts der unzähligen Bildwiederholungen wie z.B. auf Instagram? Zu diesen und weiteren Fragen entstanden filmische und fotografische Arbeiten im Seminar „Ich sehe was, was du nicht siehst“ in den drei parallelen Werkstattgruppen Film, Analoge Schwarz-Weiß-Fotografie und Digitale Fotografie.
Film
Entstanden sind vier ganz unterschiedliche Filme, die verschiedene Perspektiven zeigen. Alle sind als Gruppen- oder Einzelprojekte selbst konzipiert, produziert und geschnitten. Gedreht wurde mit digitalen Spiegelreflexkameras, geschnitten mit dem freien Programm DaVinci. Zu sehen sind die Filme auf Vimeo:
Analoge Schwarz-Weiß-Fotografie
Nach gemeinsamem Austausch und Diskussionen zum Thema und zu Konzeptideen, entwickelten die Teilnehmenden eigene Fotoprojekte, die sie mit analogen Kameras umsetzten. Beschränkt waren sie dabei auf einen Film mit 36 Aufnahmen. Alle Filme und Fotografien wurden im Labor selbst entwickelt. Gemeinsam konzipierte die Gruppe eine Ausstellung und setzte diese um. Die abfotografierte Ausstellung ist auf Flickr zu sehen:
Digitale Fotografie
Nach Einführungsübungen zu neuen Blickwinkeln und Möglichkeiten, mit fotografischen Mitteln zu erzählen, konzipierten die Teilnehmenden Fotoserien und gingen dazu auch an unterschiedliche Orte in Berlin. Durch die Auswahl und Zusammenstellung von Fotografien kuratierten sie ihre Einzel- und Gruppenarbeiten sowie die Gesamtausstellung. Teile davon sind abfotografiert auf Flickr zu sehen:
Impressionen aus dem Seminar
Beitragsbild: Aus der Serie „Neues Sehen“ von Julika und Mara
Das Seminar war eine Kooperation mit der Landesvereinigung kulturelle Bildung Berlin.
Es wurde gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie